Girlhood

Halli Hallo!

Letztens habe ich das Buch Girlhood von Cat Clarke gelesen und dachte ich lasse euch wissen wie es mir gefallen hat. Zuerst einmal, dies ist keine professionelle Buch Rezension, sondern einfach nur meine eigene Meinung. (Aufpassen, Spoiler!)
Girlhood ist ein Buch in der Kategorie Junge Erwachsene und wurde von Cat Clarke verfasst. Das Buch wurde in Zoellas WHSmith Buchclub eingebunden. Die letzten Jahre habe ich sehr viele Bücher in Zoellas Buchclub genossen, deswegen war ich super aufgeregt als die neue Kollektion bekannt gegeben wurde.

Aber hier geht es um Girlhood. Am Anfang hatte ich schon echt meine Zweifel. Das Buch schien einfach nicht in die Kategorie jener Bücher, die ich zuletzt gelesen habe zu passen. Normalerweise geht es dort um Liebe und das Erwachsen werden. Nachdem ich Girlhood jedoch komplett gelesen hatte, wurde mir bewusst, dass es um genau dies geht.
Cat Clarke beschreibt das Leben der Teenagerin Harper, welche ihre Schwester durch die Krankheit Magersucht verloren hat. Nachdem Harpers Schwester verstarb entschied sie sich nach Schottland auf ein Internat zu wechseln. Dort findet sie sehr gute neue Freunde und bekommt langsam das Gefühl zurück eine ganze Person zu sein. Harpers ganze Welt steht jedoch Kopf als Kirsty zum Internat kommt.

Zuerst möchte ich erwähnen wie beeindruckend ich es finde wie Cat Clarke mit dem Thema Magersucht umgeht. Die Krankheit wurde auf nicht aufgehübscht. Im Gegenteil, es wird offen dargestellt wie schwierig die Krankheit hat und was für Auswirkungen sie haben kann. Nicht nur auf die betroffene Person selbst, sondern auch auf Freunde und Familie.

Im Buch werde die Charaktere sehr langsam vorgestellt. Ich persönlich finde das dies in Jungen-Erwachsenen Büchern häufig nicht der Fall ist. Oft sind die Bücher dieser Kategorie ohnehin nur 400 Seiten lang, also haben die Geschichten oft einen schnellen Start. In Girlhood hingegen hat man erst das Gefühl die Charaktere richtig zu kennen, wenn man das Buch durchgelesen hat. Am Anfang hat mich das ganze etwas verwirrt, aber ich finde Cat Clarkes Vorgehen ehrlich gesagt sehr erfrischend und interessant, was dem Buch den perfekten Start gibt.
Der Hauptcharakter Harper wird auch eher langsam im Detail beschrieben, was sie eher etwas Schüchtern erscheinen lässt. Als Harper ins Internat kam hat sie sich nach und nach ihren Freunden gegenüber geöffnet und ihnen von dem Tod ihrer Schwester erzählt. Jedoch trägt sie immer noch ein großes Geheimnis mit sich, dass sie nicht loswerden kann, geschweige denn will. Dieses Geheimnis wird nach und nach bekannt gegeben und besonders hervorgehoben als Kirsty an die Schule kommt.
Es scheint als müsste Kirsty mit den gleichen Problemen wir Harper umgehen. Dies gibt Harper das Gefühl das Kirsty sie versteht, wie keiner ihrer anderen Freunde sie je verstehen konnte. Natürlicherweise kommen sich beide schnell näher, sehr zur Betroffenheit von Harpers vier besten Freunden.

Während man das Buch liest fängt man nach und nach an die Charaktere und den Verlauf der Geschichte Wert zu schätzen. Und nach einer gewissen Zeit fängt man an die Charaktere anzufeuern. Trotzdem ist im Hintergrund konstant ein Gefühl das etwas nicht stimmt. Und dann kommt der Moment auf den man währen des ganzen Buches gewartet hat. Man findet endlich heraus, warum dieses Gefühl existiert und dann ist der große Moment nach Sekunden vorbei. Dies ist der Teil den ich sehr verwirrend finde. Ich habe gelesen und gelesen und das Buch nicht aus der Hand gelegt um endlich herauszufinden was aus Kirsty, Harper und ihren Freunden wird. Aber dann endet die große Drama Enthüllung innerhalb von ein paar Seiten. Ich weiß nicht ob das jemand genauso sieht, aber ich finde einfach das man immer weiter liest um den Höhepunkt des Buches zu finden. Wenn dieser jedoch sofort wieder vorbei ist, ist das ganze etwas enttäuschend.

Ich weiß das dieses Buch von Freundschaft handelt, davon Entscheidungen zu treffen und mit seinen eigenen Problemen klar zu kommen. Und ja, es sendet auch wirklich die Nachricht, dass wahre Freunde durch dick und dünn gehen können und immer wieder zueinander finden. Girlhood beschreibt diesen unsichtbaren Faden der beste Freunde zusammen hält. Und ich liebe diese Vorstellung und zu einem gewissen Teil kann ich den Gedankenzug auch nur unterstreichen, aber irgendwie finde ich einfach dass das Ganze doch etwas weit hergeholt ist. Denn das was Kirsty, Harper und ihren Freunden passiert ist, ist nichts das Teenage Mädchen einfach so vergessen würden. Ich weiß das alles nur Fiktion ist, aber eine Sache an Jungen-Erwachsenen Büchern ist, dass sie einfach häufig so realitätsnah sind. Das Ende von Girlhood nimmt diese Nähe jedoch leider weg.

Deswegen gebe ich Girlhood 3/5 Ananasse 

Aber lest das Buch ruhig selber und bildet euch eure eigene Meinung! Falls ihr das Buch schon gelesen habt und auch ein paar Gedanken darüber habt, dann lasst es mich doch in den Kommentaren wissen!

Bleibt am Lesen,
Lauri